LOVECRAFT VERABSCHIEDET SICH – Kaufhof am Stachus vor neuer Nutzung
Trotz erheblicher finanzieller und personeller Anstrengungen seitens Lovecraft ist es bedauerlicherweise nicht gelungen, den Kaufhof am Stachus gemäß dem angestrebten Nutzungskonzept betriebsbereit zu machen.
Im Gegenteil, die Herausforderungen im Bereich der Haustechnik haben sich in einem nicht vorhersehbaren Ausmaß verschärft. Konkret sind damit die Kosten für Instandhaltung und Instandsetzung gemeint, an denen sich der Eigentümer nicht beteiligt hat und sich auch weiter nicht beteiligen wollte.
Für das Team von Lovecraft wurde die weitere Entwicklung daher zunehmend unvorhersehbar. Geschäftsführer Michi Kern äußerte sich dazu: „Ursprünglich gingen wir davon aus, dass das Gebäude grundsätzlich betriebsbereit ist, insbesondere da die Flächen bis zum letzten Jahr noch als Kaufhaus genutzt wurden. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass zusätzliche erhebliche und letztlich nicht absehbare Investitionen erforderlich gewesen wären, um unser Konzept umzusetzen.
“Trotz intensiver Bemühungen der letzten Wochen blieben Gespräche über die Rahmenbedingungen des Vorhabens mit der Eigentümergruppe erfolglos. Infolgedessen haben die Betreiber von Lovecraft von der vertraglich vorgesehenen Kündigungsmöglichkeit des Zwischennutzungsvertrages Gebrauch gemacht und geben die Fläche trotz bereits getätigter Investitionen an die Eigentümergruppe um Michael Zechbauer zurück.
Initiator Michi Kern äußerte sich dazu: „Ich freue mich trotzdem, dass wir hier für München etwas Bedeutendes anstoßen konnten, auch wenn es in diesem Fall nun nicht durch die ursprünglichen Ideengeber zu Ende gebracht wird. Wir danken allen beteiligten Akteuren für ihre großartige Unterstützung. Vor allem die behördliche Unterstützung war zu jedem Zeitpunkt sehr engagiert und hilfreich.
“Auch die Sammlung Götz wird den Standort im ehemaligen Kaufhof nicht weiter nutzen. Katharina Vossenkuhl von der Sammlung Götz äußerte sich dazu: „Wir bedauern, dass das Lovecraft nach dem furiosen Auftakt nicht in dem vorgesehenen Rahmen weitergeführt werden kann. Wir fanden das von Michi Kern und seinem Team entwickelte Mischkonzept für den ehemaligen Kaufhof am Stachus sehr inspirierend und hatten die Hoffnung, dort neue Besuchergruppen anzusprechen und für Gegenwartskunst zu begeistern. Michi Kern und sein Team haben uns als kulturelle Institution ein attraktives Angebot gemacht. Leider konnte uns die Eigentümergruppe nicht so weit entgegenkommen.
“Michi Kern und seine Partner von "This is Really Happening" werden die Idee eines „Social Hub“ und „Cultural Warehouse“ weiterverfolgen und nach Möglichkeit an anderer Stelle umsetzen. „Der enorme Zuspruch und das überaus positive Feedback in den ersten Tagen der offenen Tür haben uns und die beteiligten Partner ermutigt. Die Zeit ist reif für die soziale und kulturelle Aktivierung von großen, ungenutzten Innenstadtflächen.“
süddeutsche.de
Innenstadt in der Krise: Nun gibt auch Lovecraft am Stachus auf
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